Sind Sie mutig genug für das Leben und die Liebe?

Haben Sie sich schon einmal in Ihrem Leben bewusst die Frage gestellt, ob Sie mutig sind? Falls ja, haben Sie sie dann auch ehrlich beantwortet bzw. eine für Sie befriedigende Antwort gefunden!?

 

Laut Wikipedia bedeutet Mut, "dass man sich traut und fähig ist, etwas zu wagen, das heißt, sich beispielsweise in eine gefahrenhaltige, mit Unsicherheiten verbundene Situation zu begeben."  Ich für meinen Teil kann mutig genug behaupten, nicht die Courage aufbringen zu wollen, mich von einer hohen Brücke kopfüber in die Tiefe zu stürzen - Bungeejumping überlasse ich in diesem Leben gerne anderen... Auf diese Art von Mut möchte ich in diesem Artikel auch gar nicht eingehen.

 

Worauf ich mit meiner provokanten Frage eigentlich abziele ist, ob Sie den Mut aufbringen zu leben oder sich doch lieber zeitlebens vor gewissen  Entscheidungen drücken. Sich stattdessen eben "leben lassen"- ob von Ihren eigenen Gedanken, Ängsten und Unsicherheiten oder durch etwaigen Druck von außen sei hier mal dahingestellt. Wie oft passiert es, dass wir (unliebsamen) Begebenheiten und Personen aus welchem Grund auch immer lieber aus dem Weg gehen!? Einfach, weil uns der Mut fehlt und wir die Hosen gestrichen voll haben. Stattdessen zimmern wir uns im Kopf eine "plausible" Rechtfertigung, eine Art Freibrief zurecht, um vor uns selber noch gut dastehen zu können. Schließlich gibt es ja immer einen guten Grund, jemanden oder etwas aus dem Weg zu gehen. Anstehende Dinge packen wir dementsprechend nicht am Schopf, sondern umschiffen sie gekonnt... In Wahrheit fehlt es uns jedoch meistens nur an einem Quäntchen Mut, etwas zu verändern und die eigenen Fesseln abzustreifen. Fesseln, die einen daran hindern, das Leben zu leben, wofür man eigentlich auf die Welt gekommen ist. Das Leben, von dem man ja insgeheim sogar träumt, es sich hingegen niemals selber eingestehen würde, dass dem so ist.

 

Mut zum Leben ist Mut zur Liebe

Leben heißt jedoch Neues wagen, unbekannte Erfahrungen sammeln, Altes hinter sich lassen, sich eben mit allen Sinnen und aus freien Stücken auf unbekanntes Terrain begeben. Und Mut zum Leben heißt vor allem Mut zur Liebe aufzubringen: Liebe zu sich selbst, Liebe zu anderen, im Speziellen zu einem Partner/einer Partnerin. Letzteres erfordert wirklich Mut, den die wenigsten von uns bereit sind zu hundert Prozent aufzubringen. Aus Angst, nackt dazustehen, aus Furcht, die vorhandene Freiheit zu verlieren, Verantwortung zu übernehmen, mit den eigenen Gefühlen in die Tiefe zu gehen. Gefühle, die einen übermannen und manchmal eben sogar den Boden unter den Füßen wegziehen können, Gefühle, die wehtun und ungeheuerlich verletzend für beide Seiten sein können.

 

Zu lieben heißt jedoch damit aufhören, vor sich selber davonzulaufen. Zu lieben heißt, sich tagtäglich nackt bis auf die Haut vor den Spiegel zu stellen und sich trotz der Dellen und Falten und all seiner Mankos anzunehmen, so wie man einmal ist. Zu lieben heißt damit beginnen - manchmal sogar von klein auf gelebte - eigene Glaubensmuster zu hinterfragen und zu verändern. Sich nicht zu verurteilen und wegen seiner Fehler und Schwächen dauernd kleinzumachen.

 

Wie viele von uns trauen sich den Schritt in eine innige und ehrliche Liebe zu sich selbst aus diesem Grund nicht zu, eben weil der Körper nicht perfekt ist und der Charakter schwächelt...  Dadurch und erst deswegen rückt eine innig gelebte Partnerschaft in weite Ferne. Erstens, weil viele Menschen sich selber gar nicht gut leiden können (- wie soll da die Liebe zu einer anderen Person möglich sein!?) und zweitens, weil sie in Wahrheit fürchten, sich in einer engen Partnerschaft selber dadurch aufgeben zu müssen: Durch die Liebe zu einem anderen Menschen früher oder später die eigene Freiheit zu verlieren, fortan nur mehr in der zweiten Reihe zu stehen und allzu viel Rücksicht nehmen zu müssen. Sich selbst in einer Beziehung aufzulösen, weniger Aufmerksamkeit zu bekommen. Stattdessen führen viele von uns Alibibeziehungen: Sie leben zwar offiziell in einer Partnerschaft, im tiefsten Inneren jedoch bleiben sie zeitlebens lonely riders... Nicht-gelebte Träume und insgeheimen Wunschvorstellungen bleiben unberücksichtigt auf der Strecke und werden mit Alkohol, Drogen oder Extremsport etc. verdrängt bzw. finden spätestens in einer Krankheit ihr Ventil.

 

Viele Menschen erschaffen sich anstatt die Träume in die Tat umzusetzen lieber eine Traumwelt, aus der sie nicht so schnell wieder aufwachen wollen... In ihrer Traumwelt sind und bleiben sie unbesiegbar und leben genau das Leben, von dem sie immer geträumt haben. Auch heute noch wird das Bild des einsamen Wolfes, der sich schnappt, was er will und dabei keine Verantwortung übernehmen will und so ein herrliches Leben führt - eben frei und ungebunden -  hauptsächlich von vielen Männern als Wunschtraum erkoren. Neuerdings schließen sich jedoch auch immer mehr Frauen diesem Traumbild des "lonely riders" an.  Wie schön fährt es sich doch allein auf einer Harley, wenn einem der Wind um die Ohren pfeift und man die Freiheit quasi inhalieren kann!? Warum sich da binden und sich auf jemanden mit Haut und Haar und allem, was dazugehört einlassen und sich gar der Liebe öffnen? Das Ego schreit mit aller Kraft und wird selbst bei stärkstem Fahrtwind noch erhört, die Seele sitzt als blinder Passagier am Rücksitz, ganz schwindelig von dem Tempo, das das Ego wieder vorgibt und schnappt leise nach Luft...

 

Kein Wunder, dass in Österreich die  Zahl der Ein-Personen-Haushalte von 786.000 im Jahr 1988 auf 1.457.000 im Jahr 2018 gestiegen ist. In Österreich leben also laut Statistik Österreich mittlerweile gut 1,5 Millionen Menschen bevorzugt allein.  Die Frage ist und bleibt, ob das Leben als einsamer, jedoch unabhängiger und freiheitsliebender Wolf  - selbst für gestandene Männer, gar Anarchisten und unabhängige Frauen - auf Dauer befriedigend sein kann. Vermutlich nein. Anarchisten setzen auf Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung, jede Faser ihres Körpers strebt danach und will sich die Freiheit erhalten. Worauf sie vergessen, dass die Liebe über allem steht und niemals hierarchisch regiert. Bedingungslose Liebe erkennt und anerkennt und wertschätzt das Gegenüber, ohne es jemals verändern zu wollen.  Zugegeben, es ist schwer, bedingungslose Liebe in einem menschlichen Körper eins zu eins umzusetzen. Selbst, wenn die Seele und das eigene Herz guten Mutes sind, machen einem der Verstand und das Ego immer wieder einen Strich durch die Rechnung...

 

Die Erklärung hierfür ist einfach: Die westliche Welt erzieht seine Bürger von klein auf zu Wettkämpfen und nicht zu Kooperation. Zu letzterem fehlt es ihr an Mut, eben weil das Weltbild ein falsches ist: Die Torte für alle hat nur eine bestimmte Größe und ich muss zusehen, mir das größte Stück zu schnappen. Was bleibt von mir übrig, wenn ich ohne Kuchen auf der Strecke bleibe? 

 

Der Verstand und das Ego gaukeln einem weiter vor, nicht allein auf der Welt zu sein und ja nicht zu viel von sich selber herzugeben, weil man dann in der Außenwelt nur über den Tisch gezogen wird. Es gilt, die eigene Freiheit in allen Bereichen zu erhalten. Freiheit schön und gut, jedoch zu welchem Preis!? Ist der Mensch wahrlich für ein einsames Leben, immer nur nach seinem Gutdünken und seinem eigenen Willen geschaffen? Aus Betrachtung der Seelenebene wohl kaum... Als Seele inkarniert man, um auf Erden Erfahrungen zu sammeln. Das eigentliche Ziel, egal auf welchem Seelenweg auch immer, ist vom Verstand und Ego weg hin zur wahren Liebe zu finden. Die wahre Liebe ist immer eine bedingungslose. Das Gegenteil von Liebe ist die Angst.  Sie ist ein großes Hindernis, wenn es darum geht, mutig zu sein.  Bei sich selbst zu erkennen, was eigentlich im Argen liegt und schiefläuft im Leben, das erfordert hingegen sehr viel Mut und Ehrlichkeit zu sich selbst und das Aufräumen mit alten, längst überholten Weltbildern.

 

Viele von uns haben noch immer den falschen Glaubenssatz verinnerlicht,  zu lieben hieße automatisch sich selber dabei aufgeben zu müssen, durch das sich-mit-einem-anderen-verbinden  unwillkürlich zu einer nicht-trennbaren Einheit zu verschmelzen. Dabei ist doch gerade der Sexualakt das beste Beispiel, dass dem in Wahrheit nicht so ist: zwei Körper verschmelzen für einen kurzen Moment zu einer gefühlten Einheit, bleiben letztlich jedoch selbst in diesem Augenblick immer noch als zwei untrennbare Individuen vorhanden. Das eine schließt das andere eben nicht aus - der Mensch kann gleichzeitig eins und getrennt sein, quasi im Himmel und doch mir beiden Beinen fest auf der Erde stehen..

 

Gehört man nach wie vor dem materialistischen Weltbild an, spielt auch die Angst vorm Tod eine große Rolle: Wenn ich sterbe bleibt von mit nichts mehr übrig, als unter Umständen nur ein Häufchen Asche oder ein paar Knochen, das eigene Fleisch bereits von Würmern zersetzt... Für viele ein sehr beängstigender Gedanke, weil sie sich nach wie vor nur über den eigenen physischen Körper identifizieren. Verfällt dieser, bleibt von einem ja nichts mehr übrig...

 

Zugegeben, was die Partnerschaft betrifft, schleppen wir alle noch einiges an karmischen Altlasten mit uns rum: Dabei möchte ich jetzt gar nicht auf noch versteckte, gar selbst in Vorleben oder von Vorfahren geleistete Schwüre und Gelübde , wie z: B. Keuschheitsgelübde, Ordensgelübde, Obrigkeitsgelübde etc. eingehen. Haben Sie noch eines dieser Informationen in Ihrer Aura abgespeichert, wird es sowieso kompliziert mit einer dauerhaften glücklichen Partnerschaft in Ihrem Leben, eben weil diese Muster Ihrem Glück noch unbewusst im Wege stehen. Diesbezügliche unbewusst vorhandene Programmierungen lassen sich jedoch leicht mit aurachirurgischen Methoden auflösen. 

 

Partnerschaften aus historischer Sicht

Wie waren Partnerschaften einst: Der Mann spielte die Rolle des Erzeugers und brachte die Brötchen nachhause. Die Frau wartete währenddessen geduldig zuhause und kümmerte sich um Haus und Kinder (und Kirche), allzeit bereit, abhängig und fügsam... Baut eine Partnerschaft auch heute noch auf diesen Prinzipien auf, kann sie nur zum Scheitern verurteilt sein. Die Frau wird früher oder später aus lauter Unzufriedenheit zu nörgeln beginnen, der Mann beginnt, sich seine "Freiheit und seinen Frieden" woanders zu suchen... Ein Bild, welches auch heute noch die Gesellschaft prägt. Auch, wenn in den meisten Fällen die Frau mittlerweile für ihren eigenen Unterhalt sorgt, heißt das noch lange nicht, dass sie sich von diesen energetisch-karmisch-informatorischen Altlasten wahrlich befreien konnte.

 

So verbringen zwei Menschen auch heute noch oft ein Leben Seite an Seite, bleiben sich nichtsdestoweniger jedoch zeitlebens mehr als fremd. Warum!? Weil sie niemals den Mut aufgebracht haben, JA zu sich selber zu sagen, sich vielleicht von Anfang an lieber selber verstellt, besser dargestellt haben, um der kritischen Prüfung des geliebten Menschen in der Verliebtheitsphase standzuhalten und den Wettkampf letztlich als Sieger zu bestreiten. Es fehlt auch heute noch oft an Mut, zu sich selbst zu stehen und sich so zu lieben, wie man nun einmal ist! Dabei ist dies der einzig wahre Weg und die einzige Möglichkeit, frei und offen für ein gemeinsames Miteinander zu sein.

 

Partnerschaften von heute

Partnerschaften von heute verlangen dementsprechend mehr Mut, als noch vor 50 Jahren! Mut zu sich selbst zu stehen, die eigenen Fehler und Schwächen anzunehmen und zu umarmen, sie beim geliebten Gegenüber nicht zu verurteilen, sondern wenn möglich helfen, in die Balance zu bringen: Zwei Menschen bringen ihre Individualität, ihre Talente und Fähigkeiten als Fundament mit ein in ein Haus, auf dem sie dann - gemeinsam - ein stabiles Dach bauen, das allen Stürmen und Wetterkapriolen strotzt. Die zwei Sockel, das eigentliche Fundament dieses Hauses, was eben aus zwei Individuen besteht, die miteinander verschmelzen, bleibt jedoch zeitlebens bestehen: Niemand muss sich aufgeben oder gar verdrehen. Jeder teil bringt seine Fähigkeiten und Talente ein, wobei die individuelle Freiheit erhalten bleibt. Die Erkenntnis reift, dass man auch zu zweit frei und glücklich sein kann.

 

Mut zu lieben und zu leben geht immer mit Angst und Furcht einher - das eine schließt das andere leider nicht aus. Jedoch auch in größter Angst lässt es sich noch immer mutig sein. Es geht darum, die eigene Angst, die einen abhält die Liebe zu leben, endlich zu bergreifen, sie anzuerkennen und beginnen, sie zu hinterfragen: Ist das Bild, welches ich in meinem Kopf trage, wirklich das einzig richtige, dass mich bestimmte Konsequenzen fürchten lässt!? Werden diese wirklich eintreten, wenn ich diesen bestimmten neuen Schritt wage!?

 

Mut zu haben, bedeutet, die eigenen Fesseln endgültig abzulegen, die einen hindern, das Leben mit allen Facetten zu leben und dabei die Liebe hochzuhalten. Ein erster Schritt hierfür ist es zu beginnen, die eigenen Glaubenssätze zu eruieren, um diese dann letztlich zum Positiven zu transformieren. 

 

Fazit: Wie man mutig wird

Wir sind auf dem Weg in ein neues Zeitalter, indem nicht mehr das Erd-, sondern das Luftelement vorherrscht. Luft entspricht dem Herzchakra: Die Lösung für uns alle liegt im Öffnen und Ausweiten der Herzenergie. Sie liegt im sich-bewusst-Werden, dass in jedem von uns ein göttlicher Funken innewohnt, dem wir Gehör verschaffen sollten. Dieser Funken ist ohne jegliche Angst, mutig und jederzeit bereit, für sich und seine Lieben einzustehen, ohne sich dabei verbiegen zu müssen. Dieser Funken in uns liebt und lebt bereits bedingungslos und möchte zu einem lodernden Feuer werden. Die Zeit ist mehr als reif, mit dem Alten abzuschließen und sich für das Neue, Fruchtbare, Herzliche, für das Miteinander auf Augenhöhe, in Harmonie und Gleichberechtigung zu öffnen!

 

Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen, Licht in Ihr eigenes partnerschaftliches Dunkel zu bringen:

Was fürchte ich zu verlieren, wenn ich mich auf die Liebe einlasse?

Wieso glaube ich alleine freier durchs Leben zu gehen?

Was rede ich mir schön?

Was kann ich so gar nicht an mir ausstehen?

Was macht mich an meinem Gegenüber kribbelig bzw. lässt mich in die Höhe gehen?

Fühle ich mich wert, geliebt zu werden?

Welchen Wert gebe ich mir selbst?

Suche ich den Wert und die Anerkennung in meinem Partner/meiner Partnerin?

Bin ich mir selber genug?

Habe ich Angst vor Nähe?

Lasse ich überhaupt Nähe zu?

Was möchte ich gerne (auch vor mir selber) verbergen?

Wo möchte ich nicht hinschauen?

Glaube ich meine Freiheit in einer Partnerschaft zu verlieren?

Wo fehlt mir der Mut JA zum Leben zu sagen?

Wovor fürchte ich mich?

Welche Ängste und Sorgen gehen mir nachts durch den Kopf?

Was ist mein größter Wunsch?

Wo habe ich das Gefühl, mich verstellen zu müssen?

Wo bin ich nicht ehrlich zu mir selbst?

Bin ich überhaupt authentisch?

Spreche ich immer und überall das aus, was mir am Herzen liegt?

Kann ich offen und ehrlich mit meinem Partner über meine Wünsche und Bedürfnisse sprechen? 

Wovor schäme ich mich?

 

Wenn Sie nur eine oder zwei dieser Fragen für sich selbst unbefriedigend beantwortet haben, ist es wohl an der Zeit näher hinzusehen und etwas zum Positiven in ihrem Leben zu verändern. Das Leben ist zu kurz, um es zaghaft und feige zu beschreiten - es erfordert Mut zu lieben! Wenn Sie noch immer nicht ganz zufrieden in Ihrem Leben sind, liegt es an Ihnen, nicht an Ihrem Gegenüber, etwas in Ihrem Denken und Handeln zu verändern. Packen Sie den Mut beim Schopf und integrieren Sie ihn in Ihr Leben. Nicht nur Ihr Gegenüber wird es Ihnen danken!

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