Das kommt Ihnen bekannt vor?
Tja, wieso schicken Sie Ihren inneren Schweinehund nicht einfach mal nachhause!? Sprechen Sie mit ihm wie mit einem guten Freund: Erklären Sie ihm doch, dass Sie sich von jetzt an dazu entschlossen haben, dauerhaft etwas in Ihrem Leben zu verändern und dass er falsch liegt und sich keine Sorgen machen muss. Machen Sie ihm klar, dass Sie sich von ihm in Zukunft unter gar keinen Umständen mehr davon abbringen lassen werden, Ihren neuen Weg auch weiterzugehen. Halten Sie stattdessen an Ihren neuen Vorsätzen fest und machen Sie sich diese am besten tagtäglich aufs Neue bewusst! Handeln Sie danach und lassen Sie keinen Tag schleifen… Sie wissen ja bereits: Ihr Gehirn braucht zumindest 21 Tage Zeit, haben Sie also etwas Geduld mit sich selber und Ihren neuen Vorhaben. Bleiben Sie stattdessen einfach dran…
Vermeiden Sie folgenden Fehler
Nehmen Sie sich um Himmels Willen nicht zu viel auf einmal vor - niemand von uns wird von einem Tag zum anderen zu einer komplett anderen Person! Es braucht viel Zeit und Geduld im Leben. Beginnen Sie, sich ganz bewusst mit den Augen Ihrer besten Freundin, Ihres besten Freundes zu betrachten. Von diesen verlangen Sie ja auch keine Wunder oder dass sie sich von einem Moment zum andern komplett verbiegen…
Haben Sie zum Beispiel das Ziel im Leben, einige Kilos abzunehmen, wäre es ja auch umsonst, sich von einem Tag auf den anderen von 2500 auf 0 Kalorien zu setzen. Stattdessen wäre es doch wahrscheinlich um einiges sinnvoller, damit zu beginnen, jeden Tag eine Wurstscheibe weniger zu essen…
Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören wollten, würde es vermutlich auch nicht von Dauer sein, Sie würden von einem Tag auf den anderen beginnen, die Zigaretten komplett wegzulassen… Stattdessen könnten Sie sich hingegen vornehmen, jeden Tag eine Zigarette weniger zu rauchen. Sie können die Zigarettenschachtel ja auch mal bewusst zuhause lassen, wenn Sie aus dem Haus gehen…
Wollen Sie mehr Sport betreiben, können Sie mit ein paar Liegestützen pro Tag beginnen, anstatt sich gleich ein kraftraubendes Programm zusammenzustellen, obwohl Sie am Vortag ja noch nicht einmal von Ihrem Schreibtischsessel hochgekommen sind…
Mikrogewohnheiten aktivieren Ihr Belohnungszentrum im Gehirn
Was ich Ihnen eigentlich damit sagen möchte: Wenn Sie mit „Mikrogewohnheiten“ beginnen, aktivieren Sie automatisch auch Ihr Belohnungszentrum im Gehirn und ohne dem geht es gar nicht. Das Belohnungszentrum ist nämlich Ihr bester Freund, wollen Sie dauerhaft etwas verändern! Sie kommen nicht umhin, es auf Ihre Seite ins Team zu holen. Nehmen Sie sich von Anfang an zu viel vor, hat es leider gar keine Chance aktiv zu werden. Sich nicht erreichbare Ziele zu stecken, bringt längerfristig nur Frust und schlechte Laune und das Gefühl, versagt zu haben. Erreichen Sie hingegen Ihr Vorhaben, wird es aktiviert. Sie fühlen sich gut und als Sieger. Dementsprechend motiviert gehen Sie auch am nächsten Tag an Ihr Vorhaben ran. Dann haben Sie wahrlich allen Grund, stolz auf sich zu sein! Nix mit Frust und schlechter Laune und eventuellen Fressattacken oder Verdrängungsstrategien (Alkohol, Einkaufen, Computer-, Spielsucht, Drogen...) Bleibt es aktiv und in guter Laune, fällt es Ihnen infolge umso leichter, auch in Zukunft von Ihren falschen Gewohnheiten loszulassen! So gesehen erreichen Sie Ihr Ziel um einiges leichter, wenn Sie dauerhaft kleine Schritte setzen, als wenn Sie nach einem Höchstleistungssprint völlig k.o. am Boden liegenbleiben...
Wenn Sie also Ihren inneren Schweinehund - ich nenne ihn gerne Energiehund - erziehen wollen, hilft es nichts, mit ihm rumzubrüllen oder zu erwarten, dass er Ihnen ab sofort aufs Wort gehorcht. Einem echten Vierbeiner, sprich Hund halten Sie ja auch Leckerlis entgegen, um ihn zu belohnen und zu motivieren, es in Zukunft besser zu machen. Erst mit der Zeit lernt er, Ihnen zu gehorchen. Warum also erwarten Sie von sich selbst gleich Wunder und Riesenfortschritte?? Seien Sie dementsprechend gnädig auch mit sich selbst! Halen Sie sich Leckerlis vor die eigene Nase!
Was Sie in Wahrheit antreibt
Ein weiterer – überaus großer - Fehler wäre es, Ihnen einzureden, dass im Grunde alles gut ist, so wie es gerade ist und auch so weiterlaufen kann wie bisher... Das wäre im Grunde ja nur eine falsche Ausrede und wäre das Sprachrohr Ihrer noch vorhandenen Ängste. Lassen Sie nicht Ihre Ängste oder Ihren inneren Schweinehund, gar Ihre falschen Glaubenssätze oder Ihre Umgebung einreden, dass Sie das bisher Gewohnte nicht so einfach hinter sich lassen könnten oder dürften. Dass dies unweigerlich mit Chaos einhergehen müsse und eh zu nichts führe… Vergessen Sie nicht: Neueste Erkenntnisse der Epigenetik belegen klar, dass wir Menschen Herrscher über unsere Gene sind und nicht umgekehrt! Das heißt nichts anderes, als:
Wir haben zu jeder Zeit das Potenzial,
unser Leben nach unseren Wünschen zu ändern!
Für alles im Leben - auch für das Beginnen eines Projekts, als auch das Loslassen - gibt es immer den richtigen Moment. Manchmal klammern wir, weil wir fürchten ansonsten nackt, einsam und hilflos dazustehen. Dabei werden wir immer von unserem Unterbewusstsein gelenkt - das halt besser als wir selbst - unsere wahren „inneren Antreiber“ kennt.
Wollen Sie ein klares Bild über Ihre „inneren Antreiber“ bekommen, ist es hilfreich, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen, um den Antreibertest zu machen.
Erst, wenn Sie wissen, was Sie immer drängt in die gleiche Richtung zu laufen, können Sie daran arbeiten, die Richtung zu ändern. Ansonsten laufen Sie früher oder später immer wieder gegen die gleiche Wand - Ihrer vom Unterbewusstsein aufgebaute Schutzmauer. Schaffen Sie es, Ihr Unterbewusstsein in Ihr Team zu holen, stehen Ihnen hingegen alle Türen offen!
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