Mit kohärenten Gehirnhälften lebt es sich leichter

Um ein stressfreies und gesundes Leben zu führen ist es wichtig, dass beide Gehirnhälften ausgeglichen sind und zusammenarbeiten. Auf der einen Seite haben wir das kognitive Gehirn: es ist bewusst, der Außenwelt zugewandt und arbeitet logisch, linear und rational.

 

Das emotionale Gehirn hingegen ist hingegen kreativ, aufs Überleben ausgerichtet, arbeitet unbewusst und steht im engen Kontakt mit unserem Körper. Denken Sie an folgende Situation: Ein LKW rast auf Sie zu. Sie werden in solch einem Moment nicht erst abzuwägen beginnen, mit welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug unterwegs ist und wie lange es braucht, bis es Sie überrollt, sondern Sie werden instinktiv einfach zur Seite hüpfen. In anderen Worten hat in solch einer Situation Ihr Unterbewusstsein, somit Ihr emotionales Gehirn die Vorherrschaft übernommen. Gut so! Negativ, wenn es sich dabei um negative Glaubenssätze und Programmierungen handelt. Hierzu jedoch ein anders Mal mehr.

 

Für ein gesundes Leben ist es wichtig, dass in unseren Alltag beide Gehirnhälften zusammenspielen und ein starkes Team bilden. Sie werden sich sicher noch an die eine oder andere Situation als Kind erinnern, an der Sie an der Tafel standen und alles an gelernter Information von einem Moment zum anderen einfach "weg" war...

 

In Zeiten von Stress bzw. Überlastung arbeiten beide Gehirnhälften nicht kohärent miteinander, die Kommunikation zwischen links und rechts (jedoch auch zwischen Hirn und Herz!) ist blockiert. Das sind unter anderem die Momente im Leben, wo man buchstäblich neben sich steht bzw. zur Salzsäule erstarrt. Deswegen ist es gut und hilfreich, wenn man die Kommunikation sozusagen selbst in die Hand nimmt und sein Gehirn buchstäblich trainiert und sich mit folgenden Übungen regelmäßig unterstützt:

 

 

Hemisphärenbalance nach der Körbler-Methode

Die gleichberechtigte Zusammenarbeit beider Gehirne wird durch einen manuellen Reiz mit dem Daumen erreicht: Streichen bzw. kratzen Sie mehrmals mit dem Fingernagel auf Ihrem Schädel von links nach rechts und zurück (sozusagen die Hemisphärenbalance für Faule).

 

Überkreuzbewegung / Cross Crawl aus der Kinesiologie

Berühren Sie im Stehen mit Ihrem rechten Ellenbogen Ihr linkes Knie, dann Ihr rechtes Knie mit dem linken Ellenbogen. Führen Sie diese Übung für einige Minuten, eventuell auch zu Musik aus. Dann rechtes Knie zu rechtem Ellbogen, linkes Knie zu linkem Ellbogen… Sie können mehrmals hintereinander von einer Position zur anderen wechseln.

 

Cook Hook – Ups aus der Kinesiologie

Diese Übung kann sowohl im Stehen, Sitzen oder auch im Liegen ausgeführt werden: Rechtes Bein über linkes Bein, rechter Arm über linken Arm kreuzen, Handflächen zueinander drehen, Finger verschränken, Arme zum Brustbein klappen oder genau umgekehrt (linkes Bein über rechtes Bein, linker Arm über rechten Arm…)

Beim Einatmen legen Sie die Zungenspitze auf den oberen Gaumen, beim Ausatmen lassen Sie sie los. Verbleiben Sie ein bis zwei Minuten in dieser Position. Danach stellen Sie Ihre Beine nebeneinander und bringen Sie Ihre Fingerspitzen beider Hände zusammen (Daumen auf Daumen, Zeigefinger auf Zeigefinger…)  und atmen auf gewohnte Art weiter. Auch diese Position für einige Minuten halten und wenn Zeit bleibt wieder abwechseln. 

 

Sie sehen, auch wenn das Gehirn strenggenommen kein Muskel ist, sollten Sie es wie einen Muskel trainieren. Der Lohn ist eine bessere Stressresilienz bzw. Stressresistenz. Das Leben lebt sich halt mit kohärenten Gehirnhälften um einiges leichter!

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